Corona-Impfungen in der Stefan-Hartmann-Halle
Binnen kürzester Zeit der Entscheidungsfindung und der Realisierung wurde in der Stefan-Hartmann-Halle der Narrenzunft Hirschau ein Impfort eingerichtet.
In der 3. Novemberwoche kam die Anfrage des Landratsamtes Tübingen an die Narrenzunft Hirschau bezüglich Anmietung zur Einrichtung eines Impfzentrums, das neuerdings Impfort genannt wird.
Zu diesem Zeitpunkt war die Narrenzunft bereits bei der Überlegung, die Hallen-Fasnetsveranstaltungen abzusagen, wie es offensichtlich ist, dass mit dem exponentiellen Anstieg der Corona-Inzidenzen keine Planungssicherheit mehr vorliegt.
Am Sonntag, 21. November 2021 traf sich dann ein größere Runde mit Landrat Joachim Walter, Klinikums-Chef Prof. Michael Bamberg, dem im Klinikum für die Impfungen zuständigen Prof. Martin Holderried, Sprecherin der niedergelassen Ärzte Dr. Gabriele Wallwiener, den im Landratsamt für die Organisation zuständigen Finanzdezernenten Werner Walz und Kreisbrandmeister Marco Buess, sowie die Vorstandschaft der Narrenzunft mit Zunftmeister Wolfgang Rieker und Ortsvorsteher Ulrich Latus, und weitere Beteiligte. Rasch war man sich einig, dass die Halle ideale Voraussetzungen bietet für einen Impfort, in dem bis zu 1.200 Impfungen pro Tag möglich sind. Die Narrenzunft betonte zwar, dass es ihr sehr schwer fällt, auch in diesem Jahr zumindest auf die Hallenfasnet zu verzichten, man aber angesichts der aktuellen Lage die Entscheidung zur Absage und somit zur Vermietung an den Landkreis bis voraussicht-lich März 2021 getroffen habe. Sofort wurde mit der Planung und ab Mitte der Woche auch mit der Einrichtung begonnen, die eine enorme Logistik erfordert. Am Mittwoch, 1. Dezember wurde der Betrieb aufgenommen, in dem von einem Gesamt-Team von ca. 200 Personen im Schichtbetrieb mit knapp 50 Personen vom morgens 8.00 Uhr bis abends 21.00 Uhr inclusive der Wochenenden geimpft wird. Nur die Weihnachtfeiertage soll es auch unter Berücksichtigung auf das ärztliche und das verwalterische Personal, das seit geraumer Zeit schon mit enormer Leistungsbereitschaft beschäftigt ist, eine „Verschnaufpause“ geben. Für Hirschau bedeutet das zum einen ein Glücksfall, hatte man sich doch schon Gedanken gemacht, ob ein Impfangebot zum Beispiel mit dem mobilen Impfbus im Ort geschaffen werden kann. Zum anderen wird es sicherlich auch zu einigen Belastungen für die Gewerbebetriebe und eventuell auch durch „Irrfahrten“ im Ort wegen fehlgeleiteten Navigationsansagen der Fahrzeuge kommen. Angesichts der dringenden Notwendigkeit, dass mit den Impfungen weitere schwere Krankheitsverläufe verhindert werden und man diese nun schon fast zwei Jahre andauernde Pandemie in den Griff bekommen kann, sicherlich hinnehmbare Unannehmlichkeiten.
Bild: Pressekonferenz „in der Bar“ am Freitag, 26. November 2021